Die vergessenen Hunde von La Linea


In dem riesigen Tierheim in La Línea de la Concepción im Süden von Spanien sitzen bis zu 600 Hunde!

Die niederländische Organisation „Animal in Need“ bemüht sich, so viele Hunde wie möglich von dort zu vermitteln. Naturgemäß lassen sich junge und gesunde Hunde leichter vermitteln als ältere und/oder kranke Hunde.

Davon gibt es in La Línea aber leider reichlich. Sie werden die „Vergessenen Hunde“ genannt.

Diese „Vergessenen Hunde“ wurden zwar vor der Tötung gerettet, sitzen aber seit Jahren – teilweise vom Welpenalter an – in ihrem Zwinger und verlieren von Jahr zu Jahr mehr von ihrer Lebensfreude.

 

Manche geben sich irgendwann vollends auf und sterben leise, nahezu unbemerkt.

 

Um genau diese armen, vergessenen Seelen kümmert sich der SALVA Hundehilfe e.V. Für diese Hunde werden ständig erfahrene Pflegestellen und natürlich auch Endzuhause gesucht, damit auch sie einmal in ihrem Leben erfahren dürfen, was ein gemütliches Heim ist und was es heißt, geliebt zu werden.


Bruno darf nicht aufgegeben werden!


 

Bruno ist eine von diesen armen Seelen. Vor etwa zwei Jahren kam er ins Tierheim nach La Línea.

Über seine Vorgeschichte ist nichts bekannt. Sein Geburtsjahr wird auf circa 2013 geschätzt. 

 

Dass Bruno bisher keine Interessenten hatte, kann zumindest nicht daran liegen, dass er zu übersehen wäre.

Dies liegt aber nicht nur an seiner stattlichen Größe von über 80 cm, sondern leider auch an den massiven Problemen mit seinem linken Hinterbein.

 

Er kann sein linkes Hinterbein nicht aufsetzen, also nicht belasten und hüpft daher auf drei Beinen.

 

Eine Diagnostik ist in der Tierarztpraxis des Tierheims wegen der fehlenden notwendigen Geräte nicht möglich.

Für eine Untersuchung in einer Tierklinik außerhalb des Tierheims fehlen die finanziellen Mittel.

Es kann nur vermutet werden, dass Bruno einen größeren Schaden am Kniegelenk hat.

 

 

Das Schlimmste für die Mitarbeiter des Tierheims ist, dass Bruno offensichtlich phasenweise Schmerzen hat. Diese Tatsache hat bereits zu Überlegungen geführt, Bruno zu erlösen, also einzuschläfern.

 

Aber dies darf einfach nicht sein! Bruno ist mit circa vier Jahren im besten Hundealter. Er ist ein überaus liebevoller Hund.

Der absolut sanftmütige Riese versteht sich mit Artgenossen beiderlei Geschlechts und ist ein fröhlicher Kerl, der jede Streicheleinheit genießt.

 

Damit Brunos Leiden schnellstmöglich abgeklärt werden kann, sucht der SALVA Hundehilfe e. V. händeringend eine Pflegestelle in Deutschland. Die Kosten, Bruno nach Deutschland zu holen, liegen bei rund 255 €.

Dieser Betrag setzt sich aus den Kosten für die Ausstellung eines EU-Ausweises, das Chippen, das Impfen, die Tests auf Mittelmeerkrankheiten und den Transport zusammen.

 

Das deutlich größere, aber derzeit noch überhaupt nicht absehbare Budget wird für die Diagnostik und Behandlung gebraucht werden.

 


Wer ggfs bereit und in der Lage ist, Bruno ein vorübergehendes Zuhause zu geben, wendet sich bitte direkt an den SALVA Hundehilfe e. V., und zwar hier an Andrea Polley.



Update vom 20. Mai 2017

Dass wir einmal ein Projekt beenden müssen, weil die Grundlage des Projekts weggefallen ist, hätten wir auch nicht gedacht. Wenn der Grund aber ein so freudiger ist wie im Fall von Bruno aus unserem SOS-Tierschutzprojekt 56, machen wir das doch gerne. Der SALVA Hundehilfe e.V. wollte mit unserer Hilfe erreichen, genug Gelder zu sammeln, dass Bruno aus dem großen spanischen Tierheim in La Linea nach Deutschland ausreisen und hier untersucht und behandelt werden kann.

Nunmehr hat Bruno völlig überraschend über den Verein "Animal in Need" ein neues Zuhause in den Niederlanden gefunden. Die Adoptanten möchten sämtliche anfallenden Kosten von der Ausreise über Diagnostik bis hin zur Behandlung selbst bezahlen.

 

Daher freuen wir uns alle für Bruno und wünschen ihm alles Gute für sein neues Leben.

 

Da wir über einige Spendeneinkäufe hinaus zwei "Großspenden" für Bruno erhalten haben, wurden die Spenderinnen Michaela M. und Susanne R. kontaktiert und gefragt, ob sie ihre Spenden zurückerhalten oder für andere Projekte einsetzen möchten.

Für das neu eingestellte Projekt 58 für Tino aus La Linea steht somit bereits beim Start ein Spendenbetrag von 
204,00 € zur Verfügung. Tino hat ähnliche Beschwerden wie Bruno. 350,00 € gehen an den Lesika Hundehilfe Varazdin e.V. für den Bau des Welpenhauses im Asyl Spas in Kroatien. Nochmals herzlichen Dank an Michaela M. und Susanne R., die mit ihren Spenden für viele glückliche Gesichter gesorgt haben.




Spendenstand



Der gesammelte Spendenstand von 554 € wurde auf die Projekte 53 und 58 verteilt.


SALVA Hundehilfe e.V.


Das Team des SALVA Hundehilfe e. V. setzt sich ehrenamtlich für die Vermittlung, Vermittlungshilfe und Unterstützung notleidender Hunde ein.

Hunde, die aufgrund ihres Alters, eines Handicaps, einer Krankheit oder auch einer verletzten Seele wenig Chance auf Vermittlung haben, liegen den Helfern besonders am Herzen.

 

Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Hund aus Deutschland oder dem Ausland stammt.

 

Gerade in den ost- und südeuropäischen Ländern haben diese „ganz besonderen“ Hunde kaum eine Überlebenschance geschweige denn die Aussicht auf ein lebenswertes Leben in einem eigenen Zuhause. 

 

Um diesen Notnasen zu einer Chance auf ein neues Leben verhelfen zu können, arbeitet das Team des SALVA Hundehilfe e. V. eng mit engagierten Tierschützern vor Ort zusammen.

 

Ein großer Teil der Arbeit des SALVA Hundehilfe e. V. liegt aber auch in der Unterstützung ausländischer Tierheime durch z. B. Futterlieferungen oder der Übernahme von Tierarztkosten. Auch Kastrationsaktionen – ein ganz wichtiger Punkt gerade im Auslandstierschutz – sind bereits durch befreundete Tierärzte und Teammitglieder in einem privaten Tierheim in Polen erfolgt.

Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine gute Dinge tun, können sie das Gesicht dieser Welt verändern!