Bau eines Welpenhauses



Hinter dem grünen Tor des Asyls Spas in Varazdin liegen Glück und Leid nahe beieinander.

Der Kampf ums Überleben fällt besonders den zahllosen Welpen schwer.

Viele wurden mit und auch ohne ihre Mütter ausgesetzt oder verlassen und im Asyl aufgenommen.

 

 

Andere konnten von Goga und ihrem Team aus der staatlichen Tötungsstation zunächst gerettet werden: Zwar in desolatem Zustand, entkräftet oder krank, aber mit dem Willen zu leben.

 

 

Nicht wenige von ihnen sterben dennoch: Zu früh von der Mutter getrennt, zu lange ungeschützt der Witterung ausgesetzt und an Infektionen erkrankt oder völlig ausgezehrt.

 

 

Aber auch die robusten unter den Hundebabys brauchen neben medizinischer Behandlung und intensiver Betreuung besondere Hygiene und nicht zuletzt viel Ruhe. Angesichts von rund 400 Hunden im Asyl war dies unter den bisherigen Rahmenbedingungen trotz größter Anstrengungen der Betreuer kaum möglich.

 


50 Quadratmeter für kleine Patienten


Gemeinsam mit einer erfahrenen Fachfirma haben Goga und ihr Team das Konzept eines Welpenhauses ausgearbeitet, das den Bedürfnissen der Hundebabys entspricht und auch die fürsorgliche Arbeit ihrer Betreuer wesentlich erleichtert. Geplant ist ein bei Bedarf erweiterbares Gebäude in Containerbauweise. 

 

Auf einer Grundfläche von 50 Quadratmetern finden sich acht kleine Räume mit Fenstern. Besonders die Mütter sind darauf angewiesen, sich ohne Stress und sicher vor möglichen Angriffen anderer Hunde zu erholen und sich ganz ihren Kindern zu widmen. Zudem können kranke Hundebabys erstmals verlässlich isoliert werden, so dass die Übertragung extrem ansteckender und meist tödlich verlaufender Infektionskrankheiten wie Parvovirose zukünftig viel besser unterbunden werden kann.

 

Zusätzlich ermöglicht ein zentraler Behandlungsraum die erforderliche Pflege und Therapie der kleinen Patienten. Eine keimreduzierte Ausstattung gewährleistet die überlebenswichtige Hygiene. Im Wasch- und Toilettenraum für die Betreuer befindet sich auch eine Tierbadewanne, um Hunde mit Parasiten und Hauterkrankungen medizinisch baden zu können. Und schließlich erlaubt es eine Klimaanlage, das Welpenhaus im zeitweise bitterkalten kroatischen Winter ausreichend zu beheizen und an heißen Sommertagen für angenehme Kühle zu sorgen.

 


Vorteile auch für Betreuer


Auch für die Betreuer wird das neue Welpenhaus spürbare Vorteile mit sich bringen.

 

Sie können sich ihren jüngsten Schützlingen intensiver, individueller und zugleich zeit- und kostensparender zuwenden.

 

Weniger Belastung, mehr Erfolg werden die Motivation der Tierschützer steigern, ihren harten Arbeitsalltag zu meistern.

 

Die besseren Rahmenbedingungen für Hygiene, Pflege und Therapie tragen auch dazu bei, die Tierarztkosten zu vermindern. 

 

 

 

Goga verspricht sich vom neuen Welpenhaus direkt am Eingang des Asyls zudem einen positiven Effekt für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

 

Es macht anschaulich klar, wie wichtig eine konsequente Kastration von Hündinnen ist, um die Vermehrung zu begrenzen und dadurch das Leid zahlloser Welpen zu vermeiden.


Startkapital macht zuversichtlich


So positiv und zukunftsweisend das geplante Welpenhaus im Asyl auch ist, es hat seinen Preis: Rund 23.000 Euro werden der Container, seine Errichtung und die Innenausstattung kosten.

 

Durch Spenden aus den eigenen Reihen konnte der LESIKA Hundehilfe e.V. bereits ein Startkapital in Höhe von 15.000 Euro an das Asyl übergeben.

 

Begeistert von dieser Unterstützung, hoffen Goga und ihr Team nun, dass die verbleibenden 8.000 Euro durch weitere Spenden gesammelt werden können. Nur dann wird es möglich sein, das Welpenhaus im Laufe dieses Jahres zu errichten und die ersten Welpen einziehen zu lassen.  


Das Welpenhaus musste aus aktuellem Anlass vorzeitig errichtet werden


14. Mai 2017

 

Sattelschlepper mit einer lange ersehnten Fracht haben für große Freude im Asyl Spas gesorgt. Früher als ursprünglich geplant wurden die einzelnen Module des neuen Welpenhauses angeliefert und vor Ort zusammengefügt. 

 

 

Die Installation der Strom- und Wasserleitungen war nur eine Frage von Stunden. Sobald auch die übrige Inneneinrichtung komplett ist, werden die ersten Welpen einziehen. Damit können Goga und ihr Team die Hundebabys bald unter deutlich besseren Rahmenbedingungen für Hygiene, Pflege und Therapie versorgen.

Die Jüngsten werden durch das Welpenhaus größere Überlebenschancen haben.

 

 

Das vorgezogene Richtfest war nötig geworden, weil sich die Situation im Asyl durch die vor allem in den vergangenen Wochen steigende Zahl an Welpen immer mehr zugespitzt hatte. Die bisherigen Räumlichkeiten für die Hundebabys und deren Mütter reichten keinesfalls mehr aus.


Hier eine 7-Tage-Bilanz, die Einblick in die derzeitige Situation im Asyl Spas gibt.


Sieben Tage voller Elend, Fürsorge und Hoffnung


Auf einer abgelegenen Wiese war eine Hündin mit ihren sechs Babys ausgesetzt worden – die Welpen alle schwarz, winzig klein, die Augen noch geschlossenen. Sie werden ihre Augen bald öffnen und im Asyl zum ersten Mal in die Welt blinzeln.

Schon ein wenig älter sind die zwei braunen Welpen, die in einer Box vor einer Ambulanz in Varazdin gefunden wurden. Sie müssen ohne ihre Mutter ums Überleben kämpfen. Ebenso die fünf Hundebabys im Karton: Sie wurden durchnässt und unterkühlt an einer Stelle verlassen, die von Spaziergängern nur selten aufgesucht wird. Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass sie gefunden wurden.

 

Ein weiterer Welpe, ein junger Schäferhund-Mix, wurde an einem Waldrand entdeckt. Wohl schon vor einiger Zeit ausgesetzt, hat er allein für sein Überleben sorgen müssen. Als er gefunden wurde, war er in einem schrecklichen Zustand: dehydriert, halb verhungert und mit fortgeschrittenem Demodex-Befall. Im Asyl wird nun alles für sein Überleben getan. Voller Hoffnung hat Goga ihm einen Namen gegeben und ihn Bero genannt.

 

 

Einen Anblick, der selbst bei den Betreuern für Tränen sorgte, bot eine kleine Familie, die vor zwei Tagen im Asyl Zuflucht fand. Die Mutter ist völlig verwahrlost und von Demodex entstellt. Die Fotos sagen mehr als alle Worte. Die tapfere Hündin muss sich bereits vor der Geburt ihrer Babys längere Zeit alleine durchgeschlagen haben. Auch sie hat einen Namen bekommen: Luna-Lu. Er soll ihr und ihren Babys Glück bringen!

 

 

Nicht alle dieser Welpen werden überleben – zu früh von der Mutter getrennt, die kleinen Körper zu lange ungeschützt der Kälte und Nässe ausgesetzt, ohne Nahrung und dehydriert, hochgradig erschöpft und von tödlichen Infektionen bedroht. Im Asyl wird alles, was möglich ist, für sie und ihre Mütter getan. Doch die finanziellen und räumlichen Möglichkeiten sind sehr begrenzt. Goga braucht dringend Hilfe! Nur mit Hilfe von Spenden können die nötigen Behandlungen und lebensrettenden Impfungen der Kleinsten finanziert werden.

 


Aktueller Spendenstand - Noch 5770 € bis zum Ziel


Davon abgesehen hätte die Fachfirma, mit der die Tierschützer das Welpenhaus konzipiert hatten, erst wieder zum Jahresende einen Liefertermin anbieten können. Glücklicherweise schaffte ein Privatkredit aus den Reihen der Lesika Hundehilfe die finanzielle Möglichkeit, das Welpenhaus kurzfristig zu errichten.

 

Trotz dieser erfreulichen Neuigkeiten ist das Asyl Spas weiterhin auf Spenden angewiesen, um den Kredit baldmöglichst zurückzahlen zu können. Seit dem Start des Projekts im März gingen bei der Lesika Hundehilfe für das Welpenhaus Spenden in Höhe von 2230 Euro ein. Es fehlen also noch 5770 Euro, um den offenen Betrag von 8000 Euro abzudecken. 

 

Durch Spendeneinkäufe und Direktspenden konnten wir bislang 65 € sammeln.

 


Update Anfang Juni 2017

Das Welpenhaus steht seit einigen Wochen und kaum war es errichtet, waren ruckzuck alle Boxen bezogen.

Für die Welpen ist es eine sehr große Verbesserung ihrer Lebensqualität und Überlebenschancen durch die dort möglichen strengen Quarantänebestimmungen (Schutz besonders vor Parvovirose) und für Goga und Team eine ebenso große Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.

Es fehlen nun allerdings noch der Stromanschluss und die so wichtige Klimaanlage.

Alle von der Lesika Hundehilfe e.v. hoffen, dass sie so schnell wie möglich das dafür nötige Geld aufbringen können.

 

Wir konnten mittlerweile für die Errichtung des Welpenhauses Spenden in Höhe von 492 € sammeln! Lieben Dank!

 

 

Hier noch ein kleines Video zur Arbeit im Welpenhaus:

 


Update Juli 2018

Bereits Anfang April 2018 konnte die Lesika Hundehilfe e.V. und das Team im Asyl Spas einen Spendenscheck in Höhe von 4000 Euro von Maja Prinzessin von Hohenzollern entgegennehmen.

 

Mit der Kollektion „Von einer Prinzessin für tierische Prinzen & Prinzessinnen“ designed by Maja Prinzessin von Hohenzollern unterstützt TRIXIE Tiere in Not. So kam vom Verkaufserlös eines jeden Produktes ein kleiner Anteil dem Tierschutz zugute und der Lesika Hundehilfe konnte ein Scheck in Höhe von 4.000 Euro für die Finanzierung und den Unterhalt des Welpenhauses übergeben werden.


Mit dieser Großspende ist die Lesika Hundehilfe in der Lage, den für den Bau des Welpenhauses aufgenommenen Kredit bis Ende des Jahres abzulösen.

Mit der Auszahlung von insgesamt 600 € im Jahr 2017/18 konnten wir die Lesika Hundehilfe mit unserem Projekt 53 beim Bau des Welpenhauses unterstützen.


Spendenstand



Lesika Hundehilfe Varazdin e.V.


Wir sind eine Gruppe von Tierschützerinnen und Tierschützern, die sich von Deutschland aus für zwei Tierheime in Kroatien einsetzen: das Asyl Spas in Varazdin und Vesnas Tierheim in Virovitica.

Das Asyl Spas (auf deutsch „Rettung") ist mit 350 bis 400 Hunden das größte Tierheim Kroatiens. Keiner dieser Hunde würde ohne das Asyl und die aufopferungsvolle Arbeit des Teams von Gordana Lacko noch leben. Die Situation der Hunde und Tierheime in Kroatien ist mit den Verhältnissen in Deutschland nicht zu vergleichen. Umso wichtiger ist die Unterstützung durch Vereine wie die Lesika Hundehilfe - und durch Menschen wie Sie, die das Schicksal von Tieren nicht unberührt lässt.

Das grüne Tor

Wir alle sind hindurchgegangen, durch das grüne Tor, den Eingang zum Asyl Spas. Manche von uns zu Fuß, andere in ihren Gedanken, aber alle mit dem Herzen. Noch einmal holten wir tief Luft angesichts der Ungewissheit, was uns erwartet.

 

Dann hat sich das Tor für uns geöffnet. Wir haben die Schwelle überschritten und wurden von Liebe und auch von Leid empfangen. Von Augen voller Sehnsucht nach dem Leben, viele erwartungsvoll, manche traurig, doch stets mit unerfüllten Wünschen.

 

Wer einmal durch das Tor getreten ist, für den verändert sich die Welt. Wir sind verschieden und doch vereint in unserem Wunsch zu helfen. Wir sind Lesika.